sf-vakuumdämmung verschlankt europäische Fassaden
Egal ob an Nachbargrundstücken, Gehwegen oder in Durchfahrten: Planer stecken immer häufiger in dem Dilemma, einerseits den gesetzlich geforderten Wärmeschutz erfüllen zu müssen, andererseits mit herkömmlichen Dämmpaketen aus XPS, EPS oder Holzfasern schnell an geometrische Grenzen stoßen. Das Problem: Die Energieeinsparverordnung fordert an Fassaden U-Werte (Wärmedurchgangskoeffizienten) von mindestens 0,24 W/(m²K). Eine EPS-Platte erreicht z.B. den U-Wert von 0,22 W/(m²K) erst ab 18 cm Stärke, eine Holzfaserdämmplatte benötigt dafür sogar 20 cm. Um eine Außenwand auf Passivhausniveau (0,15 W/(m²K)) zu dämmen sind durchschnittlich sogar 30 cm Dämmstärke vonnöten. Damit tragen diese Varianten für viele Anwendungen deutlich zu stark auf und ragen u.a. in angrenzende Grundstücke hinein. Der Konflikt mit dem Nachbarn ist vorprogrammiert.
sf-vakuumdämmung setzt Dämmung auf Diät
Mit dem sf-Vakuumdämmsystem bieten wir einen extrem schlanken Problemlöser an. Den U-Wert von 0,14 W/(m²K) erreicht das im Kern befindliche Vakuum-Isolations-Paneel (VIP) bereits in 5 cm Stärke. Das Prinzip ist einfach: Der aus einem Stützkern bestehende und mit einer Hochbarrierefolie ummantelte luftleere Raum leitet so gut wie keine Wärme weiter. Um die Dämmung baustellentauglich zu machen, bietet die sculptur & function Architekturelemente GmbH 14 verschiedenen Deck-schichten an. Diese verbessern neben einer eleganteren Optik auch den Schall- und Brandschutz. Das beim Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) unter der Nummer Z-23.11-1779 und seit Juni 2013 europaweit zugelassene Vakuumdämmsystem (ETA-13/0493) dient als Basis für fünf neue Fassadenlösungen. Das Unternehmen bietet zahlreiche Vakuumdämmlösung für die Gebäudehülle und will damit europaweit Kunden gewinnen.
Schlanke Putzfassaden möglich
Planer, die für Holz- oder Massivwände eine schlanke, vollflächige Putzfassade benötigen, können das System SF-A-F-HYDRO-VIP50 einsetzen. Es erreicht bei nur 8 cm Gesamtstärke einen U-Wert von 0,137 W/(m²K). Den Dämmkern bildet ein 5 cm starkes VIP-Element, beidseitig geschützt von einer extrudierten Polystyrol-Schaumplatte (XPS) und einer außenseitig aufgebrachten zementgebundenen, glasfaserbewehrten Fassadenplatte (Fermacell Powerpanel HD). Als Montagehilfe dienen die sog. sf-Thermokanteln, aus PUR geschäumten Latten, die die Handwerker als Erstes auf die Rohbauwand schrauben. Das zu montierende umseitige Kompriband soll dabei den schlüssigen Verbund zum Vakuumdämmpaneel herstellen, das Aluminiumband die auftreffende Wärmestrahlung gleichmäßig über die Oberfläche der Kanteln verteilen. Die Thermokanteln geben damit ein Wandraster vor, in das die Dämmplatten eingelegt werden. Da die Vakuumdämmung nicht direkt verschraubt werden darf, stehen die kaschierten A1-Putzträgerplatten soweit über, dass sie sich mittels Druckluftgerät direkt auf den Thermokanteln klammern lassen. Der mitgelieferte Verlegeplan gibt die exakte Lage von Kanteln und Dämmpaneele vor. Zum Schluss lässt sich der Untergrund mittels Armierungs-bändern, Gewebevliesen und Eck- sowie Sockelleisten wie bei jedem Wärmedämmverbundsystem verputzen.
Soll die Außenwand zusätzlich mit historischen Stuckelementen verziert werden, empfiehlt sich das System SF-A-F-HYDROSTUCK-VIP50. Dadurch kann der Passivhausstandard z.B. auch an Gründerzeitfassaden Einzug halten und eine bautechnisch komplizierte Innendämmung entfallen.
Flüsterwand erreicht 48 dB
Müssen Planer erhöhte Schallschutzwerte einhalten, kommt das System SF-A-F-HYDROSCHALL-VIP zum Einsatz. Diese im Aufbau der SF-A-F-HYDRO ähnelnden Variante verfügt auf der Innenseite zusätzlich über zwei 10,5 mm Schallabsorberplatten. Die mit 10,5 cm äußerst schlanke Fassadenlösung erreichte bei der Schall-prüfung der Holzforschung Austria im Frühjahr 2013 ein bewertetes Schalldämmmaß RW von 48 dB. Dabei testeten die Prüfer die Konstruktion im Verbund mit einer 94 mm starken Massivholzwand von KLH. Damit sind nun erhöhte Schallschutzvorgaben im Holzbau auch mit schlanken Passivhauskonstruktionen erreichbar.
Optische Vielfalt an der Fassade
Für vorgehängte, hinterlüftete Fassaden bietet die sculptur & function Architekturelemente GmbH das Element SF-A-F-VORGE-B2-VIP50 an, das bereits beim neuen VARIOTEC-Büroanbau in Neumarkt für schmale Wandaufbauten sorgt. Die Dämmelemente mit umlaufendem PUR-Rand lassen sich mittels Verlegeplan schnell und einfach montieren. Nachdem der Verarbeiter die Konterlattung an den vorgegeben Stellen verschraubt hat, erfolgt der Einbau der winddichten Folie. Den Abschluss bildet die Fassadenbekleidung. Die Konstruktion lässt sich auch in der Brandschutzklasse B1 als schwer entflammbare Variante ausführen.
Geht es um die grazile Dämmung von Pfosten-/Riegelfassaden, empfiehlt sich die Variante SF-A-F-PFORIEG-VIP mit zahlreichen Möglichkeiten der Oberflächengestaltung, von beschichteten Alu-Elementen über Verbund-Glaselemente bis hin zu Trespa-Platten.
Flächengewinn als Zusatzplus
„Das Ziel unserer Entwicklung war es, dem Architekten und Planer, Bauingenieur und Baumeister eine breite Palette an Lösungen für die wachsenden Herausforderungen an der Fassade anzubieten. Dabei mussten wir die Vakuumdämmung in ein System integrieren, das sowohl den sicherheitstechnischen und bauphysikalischen, aber vor allem den optischen Anforderungen entsprechen sollte. Der Fokus lag dabei immer auf der Reduktion der Dämmstärken“, erklärt Ing. Walter Weiser, Geschäftsführer der sculptur & function Architektur-elemente GmbH.
Mit dieser Entwicklung sparen sich Planer und Verarbeiter vor allem jede Menge Platz. Denn statt der oft notwendigen bis zu 40 cm dicken Dämmpakete benötigen die Vakuumdämmlösungen nur 8 cm Aufbaustärke. So wird auch der Lichteinfall in den Räumen erhöht, denn die Fensterlaibungen fallen deutlich schmaler aus. Außerdem punkten die Systeme mit einem Nutzflächengewinn von bis zu zehn Prozent, interessant für Gegenden mit teuren Grundstücken. Und Architekten müssen sich zukünftig nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen, ob ihre Dämmung in das Nachbargrundstück hineinragt, denn sie können jetzt bis an die Grenze herandämmen – und zwar auf Passivhausniveau.